Ken: Mistress of the Universe

In einem Spielwarenfachgeschäft existierte einmal ein Ken-Puppe. Sie sah eigentlich wie jede andere Ken-Puppe aus, doch anstelle der enttäuschenden Auswölbung zwischen den Beinen, die wohl jedes Kleinkind mit großer Enttäuschung schon inspiziert hat, prangte dort ein wahrhaft prachtvolles Gemächt. Dieses hatte schon im präpubertären Stadium erschreckende Ausmaße angenommen und den armen Ken ganz außerordentlich beunruhigt. Mit fortschreitendem Alter und einer zunehmenden Akzeptanz seiner Andersartigkeit hatte er sich mit der Existenz des ihm von seinen Schöpfern zugedachten zusätzlichen Features abgefunden. Bis zu einem folgenschweren Ereignis hatte das Gehänge zwischen seinen glatten, wohlgestalteten Beinen auch nichts anderes gemacht, als einfach nur so rumzuhängen und die markenüblichen Glitzerhöschen, die die Kens nun mal zu tragen haben, etwas stark auszuleiern. Was murrte und zeterte Ken's Freundin Barbie immer, wenn sie ihm die Wäsche machte und sich nicht traute, die über Gebühr strapazierten Schlüpfer auf ihre pinkfarbene Wäscheleine vor ihrem kleinen, entzückenden Häuschen zu hängen. Sie legte nämlich sehr großen Wert auf ihr Image und das, die Leute von ihr sagten.

Es war wieder eines jener langweiligen Kaffeekränzchen, die Barbie und ihrer anstrengenden Freundinnen immer abhielten. Ken kam sich unter so vielen aufgetakelten Frauen zuweilen etwas einsam vor, zumal die Damen es nicht immer zuließen, daß er ihnen die Haare machte, was seine liebste Beschäftigung war. Statt dessen trat er ans Fenster des Häuschens. Sein Blick schweifte über die gegenüberliegenden Regale des Spielwarenfachgeschäftes und auf einmal erblickte er ihn: He-Man, diesen halbnackten, muskulösen Muskelprotz mit diesen zum Sterben schönen blauen Augen und dem Leder-Jockstrap! Diese derbe Männlichkeit, gepaart mit dem perfekten Aussehen ließen unseren Schwerenöter ganz arg doll erzittern und seine sorgfältig manikürten Fingernägel bohrten sich in die Plastikfensterläden, was ein knirschendes Geräusch verursachte.

Als Ken so sabbernd am Fenster stand und ihm schon die Kunststoffspeichelfäden die schöne Hose besudelten, trat eine seltsame Veränderung an seiner Kautschukgenitalie auf. Der Gummischwellkörper füllte sich mit Silikon und ein wohliges Gefühl machte sich in Kens Lenden breit. Es pulsierte und bebte zwischen seinen Beinen und tat eigentlich total gut. Seine Erziehung verlangte allerdings von ihm, verzweifelt nach einer Toilette zu suchen, um sich zu entspannen. Da fiel ihm jedoch ein, daß die Schöpfer der Barbie-Welt ja diesen wichtigen Ort nicht in ihre Kunstwelt integriert hatten. Barbie und ihre Freundinnen verrichteten ihre Notdurft immer in der Badewanne bei ihren Schaumorgien. Da das große Geschäftchen aus Silikon und durchsichtig war, konnte man es im Wasser gar nicht erkennen. Ansonsten wären die Kinder wahrscheinlich einem negativen Einfluß ausgesetzt gewesen, was so gar nicht in das Flair und den Glamour von Barbie's Welt passen wollte. Schnell wandte er seinen Blick wieder den versammelten Damen zu und augenblicklich erschlaffte sein ungewöhnliches Organ.

Als er an diesem Abend wieder mit Barbie in ihrem pinkfarbenen Plastik-Himmelbett mit den vielen Glitzersteinchen lag und verzweifelt versuchte einzuschlafen - seine Beischläferin Barbie gab die unappetitlichsten Schnärchel-Geräusche von sich - dachte er an He-Man und augenblicklich hob sich die Bettdecke über seinem Schoß. Hinzu kam wieder dieses leicht irritierende Jucken. Vorsichtig schob er seine Hand unter die Bettdecke und spielte ein bißchen damit herum, was den Plastikphallus natürlich nicht dazu veranlaßte, wieder in den Urzustand zurückzukehren. Das mußte ein Ende haben! Ken beschloß, daß er diesen He-Man unbedingt kennenlernen und seine Gefühlsregungen genauer erforschen mußte.

Am nächsten Morgen beim Aerobic zu den flippigsten Discoklängen einer namhaften Boy-Group, schlug er Barbie schnaubend vor, einen kleinen Ausflug mit ihrem pinkfarbenen Plastik-Campingbus mit eingebauter Dusche und vollautomatischen Jalousien zu machen. Diese war begeistert, zückte ihr voll funktionsfähiges Handy und lud gleich noch ein paar sehr gute Freundinnen ein. Als das illustre Grüppchen sich adrett zurechtgemacht und im Camper verstaut hatte, fuhren sie das Regal entlang, bogen zweimal um die Ecke und kamen schon bei dem kämpfenden He-Man an. Dieser war spielblutüberströmt und versetzte gerade Skeletor den Todesstoß. Die Reisegesellschaft kreischte gemeinschaftlich auf und schlug kollektiv die Händchen vor's Gesicht. Doch Ken nicht. Fasziniert betrachtete er seinen Helden He-Man. Dieser zog gerade das Schwert aus dem bereits verfallenden Leichnam von Skeletor und wandte den Blick hilfesuchend an die Insassen des Campingbusses, da er sich bei dem turbulenten Kampf offensichtlich etwas schmutzig gemacht hatte. Ken reichte ihm aus dem Fenster sein Spitzentaschentüchlein und He-Man wischte damit zuerst sein Zauberschwert und dann seinen schweißtriefenden, muskulösen, männlichen Körper von oben bis unten ab.

Als er Ken das Taschentüchlein zurückgab, trafen sich ihre Hände und Ken, der hinter dem Steuer saß, spürte augenblicklich wieder dieses wohlige Gefühl. Er zog He-Mans starke Hand an seinen Mund und hauchte zart einen Kuß darauf. Dieser sah ihn ungläubig an, doch ließ er Ken gewähren. Ken war fasziniert von diesen starken Händen, die so anders waren als die dünnen Klauen von Barbie und ihren Freundinnen. Er hätte diese Hand noch stundenlang halten und betrachten können. Da gab er sich einen Ruck und er fragte He-Man, ob er nicht Lust hätte, einen Spaziergang zu machen. Darauf war der Barbar nicht gefaßt, doch als er langsam nickte, war er selbst darüber etwas überrascht.

Ken sagte Barbie, daß sie alleine nach hause fahren solle und sie stimmte murrend zu. Kaum war der Bus um die Ecke gebogen, setzte schon das hämische Gezeter von Barbies Freundinnen ein, die wieder einmal ein gefundenes Fressen zum Lästern hatten. Ken ließ sich davon nicht irritieren sondern nahm He-Mans Hand und die beiden spazierten an Plüschtieren, Spielzeugautos und -eisenbahnen vorbei. Die anderen Spielzeuge wurden von der Aura des Glückes, die die beiden Spielzeugpuppen umgab, angesteckt und sie lächelten vor sich hin. Nach einer Weile kamen die beiden Turteltäubchen vor He-Mans Höhle an und dieser fragte Ken, ob er auf ein Glas Sekt noch mit rein kommen wolle. Der arme Ken konnte kaum noch laufen, so sehr machte ihm seine Silikon-Erektion zu schaffen und er stimmte freudig zu.

Im Innern der Höhle ergab sich für Ken nun endlich die Gelegenheit, sein ungewöhnliches Körperteil und dessen Funktionalität im erweiterten Zustand an He-Man auszuprobieren. Da es ein Barbar, der seinen Lebensunterhalt mit Gewalttätigkeiten zu verdienen hat, recht schwer hat, genoß er es, ausnahmsweise nicht die Initiative ergreifen zu müssen. Er war fasziniert von den verschiedenen Spielarten der körperlichen Verknotung und Verzapfung, die die beiden nun praktizierten.

Am nächsten Morgen lieh sich Ken von He-Man dessen Pferd aus, um zu Barbie zu reiten und seine Sachen abzuholen. Das wilde Hotte-Hü war ziemlich schwer zu zähmen und bäumte sich ohne Unterlaß auf, was den Satteldruck auf Ken's Organ auf das schmerzhafteste verstärkte, doch er hatte ein hehres Ziel vor Augen: die Erfüllung seiner Träume. Barbie hatte sich einfach einen anderen Ken ausgepackt, der normal war und nicht so seltsame körperliche Deformierungen hatte. Die beiden planschten gerade in der Wanne und Ken dachte mit Schrecken an die kleinen Silikonkügelchen, die nun gerade im Wasser schwimmen mußten. Er sagte seiner alten Zwangsgefährtin ade und ritt mit glühenden Wangen zu seiner neuen Liebe.

Kontakt zum Autor: Markus Schmid - markus@fun.de
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