Im nördlichsten Zipfel von Norwegen
auf der arktischen Insel Spitzbergen
kann man geheimnisvolles Treiben beobachten.
Schwerstes Gerät bohrt sich durch Permafrost.
Und weit und breit keine Ortschaft,
keine Hütte, kein Mensch, kein Tier.
Äußerst streng vom Militär bewacht
und aus der Luft mit Satelliten-Kameras verfolgt
werden tief unterm ewigen Eis
aus meterdicken Betonwänden
riesige klimatisierte Hallen mit einer
Druckwellensicheren Eingangsschleuse errichtet.
Zweieinhalb Millionen Euro soll der Bau verschlingen
und nach Fertigstellung das Endlager für rund
zwei Millionen Getreidearten darstellen.
Der Hintergedanke bei diesem Projekt,
das 2008 in Vollbetrieb gehen soll:
Nach einem weltweiten Atomkrieg
oder einer globalen Klimakatastrophe
sollen unsere Nachfahren nicht verhungern müssen.
Was immer passiert, diese Samenbank
würde es uns erlauben, mit der Landwirtschaft
wieder ganz von vorne anzufangen.
Bleibt die Frage: „Wenn alles den Bach hinunter geht,
wenn alles verstrahlt ist oder eine Eiszeit anbricht,
wer soll dann das Getreide wieder anbauen?“
Wird uns da vielleicht wieder großes Theater vorgespielt?
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