Leider nur ein Märchen

Der Wolf geht einsam und allein durch den Wald. Da trifft er das böse Rotkäppchen und das fragt ganz hinterlistig den armen, kleinen, lieben Wolf, wo er denn hingehe. Darauf antwortet der Wolf ganz vertrauensselig, nicht ahnend, dass Rotkäppchen ihn fressen wolle, zu meiner kranken Großmutter, um sie ein bisschen zu unterhalten und mit ihr schwarzer Peter spielen. Ach so, sagte das bitterböse Rotkäppchen und sagte scheinheilig Auf  Wiedersehen, sie versteckte sich aber hinter einem von Kalk verfärbten Busch, um den Wolf zu verfolgen. Aber der Wolf war nicht so dumm, wie Wölfe meistens sind. Er ging zu einem Waffenhändler und kaufte eine 38er Smith&Wesson und ging dann gemütlich zur Oma und spielte mit ihr eine Partie Schwarzer Peter, als es auf einmal an der Tür klopfte. Poch, poch, poch und immer wieder, bis der Wolf aufstand und mit seiner gezückten Waffe die Tür öffnete. Und dort stand die hässliche, kleine, verlauste Schlampe Rotkäppchen, sie leckte sich schon das Maul. Der Wolf hob die Waffe und schob sie ihr in die Muschi, immer und immer wieder und dann noch ein paar Mal in das fette, aufgequollene, dunkelgeschminkte Gesicht und dann verreckte die rote Sau. Das kleine, niedliche Wölfchen, das keiner Fliege was zu leide tun konnte, ging zurück zu seiner Großmutter und gewann die Partie Schwarzer Peter noch und dafür bekam er ein großes Glas Honigmilch und einen Schokokeks. 

05.09.1993

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