Engelsreich


ein Haar von Dir
eins Deiner langen Haare
(Dein schöner Schopf: wie er mein Gesicht
gestreichelt hat, wenn Du Dich
lächelnd über mich beugtest)
ein Haar von Dir
zwischen den Kissen
tiefschneidet mir durch’s Herz
kein Wort für das Gemetzel
jede Faser zerfetzt
ein Haar von Dir, sonst nichts
ich hocke heulend in Krämpfen
meine Welt hat keine Wege mehr
sag’ mir, was ich jetzt tun soll
jedem Wort werd’ ich folgen
ich schreie in den Sternenhimmel
was sagst Du mir, mein Liebster,
bist Du noch da,
und hörst Du mich?
doch Himmel stumm und Sterne kalt
ich weiss nicht, ob ich glaube
doch würd' ich gerne ach so sehr
dann irgendwann
für immer wieder bei Dir sein

 

Kontakt zur Autorin: Simone Hartmann

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