Federchen


Federchen, so klein, schneeweiß,
wo kommst du denn her?
Treibst den Tanz rundum im Kreis -
den Weg errate ich nur schwer.

Schwebst sachte wehend durch die Luft -
verlor'n hat dich ein Schwan.
Beobacht' dich im Frühlingsduft -
des Windes Untertan.

Der Schwan, er tummelt sich im See,
das Wasser ist noch kühl -
befreit noch lange nicht vom Schnee.
Zart Lenzenshauch ich fühl'.

Federchen, so klein, schneeweiß,
gehst auf die Reise nun.
Treibst den Tanz rundum im Kreis -
des Frühlings Luft lässt dich nicht ruh'n.

Der schöne Schwan dreht seine Rund' -
kannst dich noch nicht ganz trennen.
Dich zu verlier'n gab's keinen Grund -
würd' gern die Ursach' kennen.

Der Schwan, trunken von Übermut,
genießt des Frühlings zartes Band.
Sein Neujahrsbad gefällt ihm gut -
im Winter hat er's kaum gekannt.

Federchen, so klein, schneeweiß,
ziehst nun deiner Weg'.
Treibst den Tanz rundum im Kreis -
träum' mich mit fort von diesem Steg.

Beneide euch, weil ihr seid frei,
ich hab mich zu bewähren.
Mein Leben wohl noch schöner sei,
kein' Sorg' mein Herze würd' beschweren.

 

Kontakt zur Autorin F. Fritz: tinklebell@hotmail.de 

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